Seit 50 Jahren Partner: Stuttgarter Delegation reist zur
Feier des Jubiläums nach Mumbai – OB Kuhn: „Eine der sichtbarsten und buntesten
Städtepartnerschaften“
Sie pflegen seit 50 Jahren ihre
Partnerschaft: Stuttgart und Mumbai. Zwei Städte, wie sie auf den ersten Blick
nicht unterschiedlicher sein könnten. Dort eine indische Mega-City mit
rund 12 Millionen Einwohnern und hunderten informellen Siedlungen, hier die
Landeshauptstadt mit rund 612.000 Einwohnern, geprägt von Grünflächen und
Wäldern.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn erklärte am Mittwoch, 24.
Januar: „Unsere Städte verbindet überraschend viel: Beide sind politisches und
wirtschaftliches Zentrum ihrer Region. Bildung und Forschung sind Grundlage
unseres Fortschritts. Es gibt zahlreiche Start-up-Gründer. Auch bieten beide
Städte kulturelle Glanzlichter.“ Mumbai sei faszinierend und jede Reise ein
neues Erlebnis.
OB Kuhn: „Kein Wunder, dass die Partnerschaft zu Mumbai eine
unserer buntesten und sichtbarsten ist. Seit ihrer Gründung 1968 hat sie
zahlreiche Kooperationen, Veranstaltungen und Freundschaften hervorgebracht. So
profitieren Schüler, Studenten oder Journalisten vom Austausch, für Unternehmer
öffnen sich neue Märkte. War die Städtepartnerschaft früher stark vom Gedanken
der Entwicklungshilfe getragen, so ist sie heute ein Zeichen für Offenheit,
gegen Engstirnigkeit und Protektionismus.“
Der OB 2015 in Mumbai
Zur Feier dieses 50-jährigen Jubiläums reist unter Leitung
des Oberbürgermeisters eine Stuttgarter Delegation vom 30. Januar bis zum 4.
Februar nach Mumbai. Die Teilnehmer – Mitglieder der Gemeinderatsfraktionen,
Vertreter der aktiven Einrichtungen und auch der Verwaltung – treffen auf Repräsentanten
der Stadt Mumbai, pflegen politischen Austausch, besuchen
Partnerschaftsprojekte und präsentieren Stuttgart auf der jährlichen
Vernetzungsplattform „Stuttgart meets Mumbai“. OB Kuhn spricht darüber hinaus
auf einem von der städtischen Wirtschaftsförderung organisierten Wirtschaftstag,
dabei stehen Standortmarketing, die Ansiedlung indischer Unternehmen in Stuttgart
und Werbung für den „Startup-Hotspot Stuttgart“ im Fokus. Bei einem von Baden-Württemberg
International (bw-i) veranstalteten Workshop für Umwelttechnik, auf dem Kuhn
ebenfalls sprechen wird, geht es um Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung, Luftreinhaltung
und Abwasser. OB Kuhn wird auch mit Studierenden des internationalen Studienganges
‚Conversation with Globalization‘ unter Leitung der Universität Stuttgart
diskutieren.
„Gegenseitiges
Verständnis und dauerhafte Freundschaft“
Vor 50 Jahren begründete man die Partnerschaft in der
Hoffnung, „durch eine solche Städteverbindung die freundschaftlichen
Beziehungen, Hochachtung, gegenseitiges Verständnis und dauerhafte Freundschaft
zwischen der Bevölkerung beider Städte zu fördern“. Der damalige OB Dr. Arnulf
Klett sah in der Aufgeschlossenheit der Stuttgarter Bevölkerung für Kultur und
Wirtschaft Indiens das Fundament der wechselseitigen Beziehungen. Zentrales
Thema war der Städtebau. Stuttgart schätzte Bombay – wie die Stadt bis 1996
hieß – als größtes Banken- und Finanzzentrum Indiens sowie als Verlagsstadt.
Ebenfalls vor Ort sein werden Delegationen des Landes
Baden-Württemberg, das mit dem Bundesstaat Maharastra eine Kooperation
unterhält, die sehr auf den Beziehungen der beiden Hauptstädte Mumbai und
Stuttgart aufbaut.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums organisiert das
Bildungszentrum Hospitalhof eine Bildungsreise nach Indien, Mumbai wird eine
Station dieser Reise sein.
Die Leiterin der Abteilung der Außenbeziehungen, Nadia vom
Scheidt, erläuterte: „Das Jahr 2018 steht im Zeichen des internationalen Austauschs.
Dabei wollen wir gerade den Wissenstransfer zu städtischen Zukunftshemen
verstärken.“ Im Fokus stünden kulturelle Veranstaltungen: „Konzerte,
Ausstellungen und Festivals mit Beteiligungen der jeweiligen Partnerstadt
verbinden die beiden Städte miteinander und vertiefen so das Verständnis für
den anderen Kulturkreis. Außerdem gibt es Konferenzen und Veranstaltungen, die
sich mit wirtschaftlichen und sozialen Fragen, der Stadtentwicklung und Mode
befassen. Das Veranstaltungsprogramm ist ein Spiegelbild dafür, wie viele
Privatpersonen, Vereine und Organisationen sich im Rahmen der
Städtepartnerschaften engagieren.“